Mittwoch, 27. März 2013

Erstens kommt es anders............

CYCLING AGAINST CANCER    -    MIT DEM RAD VON ORLANDO NACH SAN FRANCISCO
SEE YOU:    SUNDAY,   14. APRIL   NOONTIME    -   MIDDLE OF GOLDEN GATE  BRIDGE


Mi. 27.03.2013                 77. Tag

Tagesetappe:        Municipal Campground 20 Km östl. Bakersfield   -   Rodeway Inn Motel
                                                                                                     20 Km westl. Bakersfield


gefahrene Kilometer:                     60 Km

gesamt:                                   5.393 Kilometer

Schnitt:         ----                                Höhe: 100 Meter
                                                                                                   


Unter diesem Link  www.dlh-stiftung.de/cycling.html
Rubrik "Aktuelles" könnt ihr euch über den derzeitigen Spendenstand informieren.  Ich bin sicher,
 da geht noch einiges.   Spenden unter Stichwort "CYCLING"


Auch heute stehe ich um 5:45 Uhr auf und bin eine Stunde später reisefertig. Diese Nacht war wieder einmal kostenlos, da keiner die Übernachtungsgebühren in Höhe von 22 Dollar kassieren wollte.
Aber angesichts der schlechten Sanitäranlagen wären 22 Dollar auch viel zu viel gewesen.  Es hat mich gestern sogar  etwas Überwindung gekostet, die Dusche zu benutzen. Und das soll was heißen.
Auch hatte mein Zeltplatz keinen Stromanschluss. Deswegen stand ich um drei Uhr mal kurz auf und habe meinen Computer im Sanitärgebäude an der Steckdose zum Laden angeschlossen.
Da muss man schon etwas Vertrauen haben, dass das Gerät später noch da ist. Leider verfügen die McD`s nur sehr selten über eine Steckdose, so dass es immer schwierig ist, eine zufriedenstellende Stromversorgung zu haben.
Heute morgen gebe ich in das Navi nicht mein nächstes Übernachtungsziel ein, sondern lasse mich zum nächsten McD dirigieren.  Nach 15 Kilometern ist dieser auch schnell erreicht - uns siehe da, dieser befindet sich in einem Walmart Supercenter.  Besser kann es nicht laufen, da ich eh noch einkaufen muss.
Mich trennen noch etwa 250 Kilometer von der Pazifikküste. Unterwegs gibt es auf der gesamten Strecke so gut wie keine Ortschaften.  Deshalb werde ich nachher erst einmal den Walmart leerkaufen.
Nach dem Einkaufen dirigiert mich mein GARMIN 62 S ganz hervorragend durch die mit 350.000 Einwohnern recht große kalifornische Stadt. Da der Tule Elk S.P. nirgendwo angeschrieben steht,
bin ich froh, dieses Gerät zu haben. Ich muss nicht auf Schilder achten und benötige keinerlei Stadtplan - eine sehr gute Anschaffung.
Unterwegs überprüfe ich mehrere McD`s auf Steckdosen und werde tatsächlich im Westen der Stadt im dritten McD. fündig. Damit schone ich meine Batterien.  Nun gibt es einen " large Coffee with cream" und dann sind es nur noch dreißig Kilometer bis zum nächsten Übernachtungsziel.
Während ich Kaffee trinke, sehe ich bei "reserveamerica" ,  dass der Morro State Park an der Küste in den nächsten Tagen restlos ausgebucht ist. Es ist Ostern !  Wäre eigentlich das  übernächste Ziel gewesen.
Dafür reserviere ich mir für den 30.und 31. März  am Morro Bay Strand 2 Nächte und bin damit mit meinem Zelt unmittelbar am Strand.  Auch hier sind die Preise saftig -  78 Dollar für 2 Nächte ohne Strom und ohne Duschen.  Aber auch das werde ich in den letzten Tagen meiner Cycling-Tour noch überstehen.  Ich habe in den vielen Wochen so viel erlebt; da kann mich das auch nicht mehr aus der Ruhe bringen.

Allerdings werde ich doch etwas unruhig , als ich plötzlich feststelle, dass in Tule Elk doch kein Campingplatz ist.  Auch im erreichbaren Umkreis gibt es nur RV-Plätze, die keine Zelte möchten.
Über google-maps suche ich deshalb Motels, die in auf meiner Strecke liegen. Und ich habe Glück.  Ohne einen Umweg fahren zu müssen, liegt 18 Kilometer westlich meiner gegenwärtigen Position das Rodeway Inn Motel. Für 35 Euro die Nacht, incl. Frühstück und Internet - keine schlechte Alternative !


 Auf dem Weg zum Motel fotografiere ich die absolute Rarität - Highway und Bike-Lane sind durch
einen Grünstreifen voneinander getrennt.


Die gesamte Region um Bakersfield ist ein flaches, landwirtschaftlich geprägtes Gebiet, das
permanent bewässert werden muss.


                                       Selbst Karotten werden bewässert


Dank des subtropischen Klimas können jährlich zwei Ernten eingefahren werden.

In sogenannten Feedlots sind oft mehrere tausend Rinder untergebracht. Sie bekommen warmes
Fressen, um schneller an Gewicht zuzunehmen.

                            So schaut ein Rind, das zum ersten Mal einen deutschen Radfahrer sieht.

Gemütlich radle ich an Kilometer langen Pfirsichplantagen vorbei. Die Blütezeit ist schon vorüber.
Auch hier muss jeder Baum bewässert werden - das geschieht mittels den am Boden liegenden Schläuchen.
Gegen 15:30 Uhr erreiche ich mein Motel und checke ein.