Sonntag, 31. März 2013

Morro Bay - Strandtage

CYCLING AGAINST CANCER    -    MIT DEM RAD VON ORLANDO NACH SAN FRANCISCO
SEE YOU:    SUNDAY,   14. APRIL    NOONTIME    -    MIDDLE OF GOLDEN GATE BRIDGE


31.03.2013                              81. Tag

Tag am Morro Bay State Beach

gefahrene Kilometer:                       12 Km

gesamt:                                     5.620 Kilometer




Unter diesem Link  www.dlh-stiftung.de/cycling.html
Rubrik "Aktuelles" könnt ihr euch über den derzeitigen Spendenstand informieren.  Ich bin sicher,
 da geht noch einiges.   Spenden unter Stichwort "CYCLING"



Nachdem es in der Nacht ein wenig regnete, werde ich heute am Strand erst gegen 9:00 Uhr
von der Sonne geweckt. Schon jetzt sind 15 Grad im Schatten.

Der State Beach Campground war früher eigentlich nur ein Parkplatz für Strandbesucher.
Diesen Eindruck hat man auch heute noch  - nichts hat der kalifornische Staat in den Platz investiert.
Dafür verlangt er unverschämte Preise.

Im Prinzip ist das ein Zelten am Randes des Parkplatzes ohne Strom -  und Wasseranschluss.
Im Hintergrund das Sanitärgebäude. Drei Toiletten und ein paar Waschbecken ohne Spiegel.
Duschen ?     Fehlanzeige.   35  Dollar die Nacht  !

Einziger Vorteil:   Du bist unmittelbar am breiten Sandstrand des Pazifiks.

So sieht meine Picknick - Bank aus  - eine  marode Kanadabank mit erheblichem Verletzungspotential

Es gibt aber auch schöne Seiten:




Ein Sanddollar am Strand vom Morro Bay


Abends war ich dann bei Camp-Host und seiner Frau zum Essen eingeladen. Freunde der beiden waren ebenfalls von San Francisco angereist, so dass es ein unterhaltsamer Abend wurde.


                           Thanks  -  and watch my blog.

Samstag, 30. März 2013

Gedanken zur Ost-West - Durchquerung der USA

Heute ist ein guter Tag, denn 80 Tage nach dem Start in Orlando habe ich den Pazifik erreicht.


              Hinter mir  liegen exakt    5.602   gefahrene Kilometer mit dem Rad

                    Übertragen auf Europa entspricht dies in etwa der Entfernung vom 
                                     Nordkap  bis nach Gibraltar.

 Zurückgelegt habe ich diese Entfernung in 54 Tagesetappen

  ( an neun weiteren Tagen hatte ich einen Leihwagen für Rundtouren; bei den restlichen Tagen
   handelte es sich um Ruhetage )

Insgesamt  verbrachte ich 331 Stunden fahrend auf dem Rad und musste in dieser Zeit
                                                       Stunden auf 331 korrigiert - Kalifornien fehlte
                         23.290  Höhenmeter  überwinden (davon alleine 6430 in Kalifornien)


Angesichts der Tatsache, 

............................dass ich mit Herrn Waldenström unterwegs bin
............................dass deshalb meine Blutwerte mit Sicherheit nicht optimal sind
............................dass ich über Gebühr viel Gegenwind hatte
............................dass mir zeitweise Kälte und Schnee das Leben schwer machten
........................... dass ich trotz einer schweren Erkältung immer wieder auf den Sattel stieg

habe ich diese Ost-West-Durchquerung der USA mit viel Ergeiz, Energie und Disziplin ganz 
gut gemeistert.

Für mich habe ich damit ein ausgesprochen wichtiges Anliegen erfolgreich zu Ende geführt.
Ich habe gezeigt, dass es trotz einer solchen Erkrankung und auch nach einer Chemotherapie 
möglich sein kann, zur früheren Leistungsfähigkeit zurückzufinden.

Ich hoffe, dass ich  durch diese Aktion "Cycling against Cancer"  den vielen anderen von Krebs  und Leukämie betroffenen Menschen neuen Lebensmut vermitteln kann.

Der Glaube an sich selbst, der unbedingte Wille und die Fähigkeit, sich trotz eines solchen Handicaps,  immer wieder neue Ziele zu setzen und sich selbst zu motivieren - sind wichtige Grundvoraussetzungen im Kampf gegen jegliche Krankheit.

Teilziel erreicht: USA - Durchquerung geglückt

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Ostersamstag,  30. März 2013                  Teilziel:  USA - Durchquerung  Ost - West gelungen

Tagesetappe:                             Atascadero  -  Morro Bay   

gefahrene Kilometer:                  32 Km

gesamt:                                 5.602 KILOMETER


plus anschl. gefahrene Kilometer zum Moro Bay State Beach:    6 Km

gesamt:                                                                 5.608 Kilometer

 Höhe:   10 Meter


Am heutigen Morgen lasse ich es ganz langsam angehen, stehe erst gegen 7:30 Uhr auf, dusche ausgiebig und mache mich reisefertig.
Gestern abend hatte ich noch einige Kleidungsstücke gewaschen und über die Wäscheleine gehängt,
die ich quer durch das Zimmer - von der Garderobe bis zum Türgriff  -  gespannt hatte.
Deshalb ließ ich über Nacht auch den Ventilator auf Hochtouren laufen, und tatsächlich sind nun alle Teile trocken.
Die Luft im Hinterrad ist auch noch vorhanden, so dass nun einer erfolgreichen Ost-West-Durchquerung der USA nichts mehr im Wege stehen dürfte.
Wenn ich durch das Fenster nach draußen blicke, sehe ich, dass schon die Sonne bei blauem Himmel scheint.
Jetzt werde ich noch hier in Atascadero einkaufen, weil es bis Monterey nur wenige kleine Ortschaften gibt. Anschließend frühstücke ich noch bei McD ,  bevor ich die letzten 35 Kilometer bis zum Pazifik in Angriff nehme.

Es ist schon faszinierend, dass man nur mit eigener Muskelkraft auf einem 15 Kilogramm schweren
Untersatz mit zwei Rädern so weit kommen kann.
Nachdem ich 2005 ein vereitertes linkes Knie hatte und zudem am gleichen Knie eine Arthrose diagnostiziert wurde, war  ich zu Beginn der Tour skeptisch, ob das angeschlagene Knie der Dauerbelastung standhalten würde.  Aber ich glaube, dass ich meine Salbe für das Knie wieder ungeöffnet mit nach Hause nehmen werde.
Zudem trage ich ja seit fast drei Monaten tagtäglich meinen blauen Rucksack, ob während dem Fahren oder bei Einkaufen in der Stadt. Auch da bin ich etwas überrascht, dass sich keinerlei Rückenprobleme während den vielen Wochen eingestellt haben.

Gegen  10 Uhr geht nun nochmals 150 Meter hinauf, bevor ich auf einer langen Abfahrt schon von weitem den Pazifik am Horizont erkennen kann.
Es ist 11:30 Uhr, als ich am Hafen von Morro Bay eintreffe und damit ein wichtiges Teilziel meiner
fast dreimonatigen Cycling-Tour erreicht habe. Die obligatorische Flasche Rotwein habe ich schon 
im Gepäck. Ich denke, das ist ein guter Grund, diese heute Abend am Strand von Morro Beach zu entkorken.

Und dann tingle ich auf dem Highway 1  langsam nach Norden Richtung San Francisco.
                                                   Ihr wisst ja...

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Freitag, 29. März 2013

Nun ist es doch noch passiert

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Fr. 29.03. 2013                        80. Tag

Tagesetappe:      irgendwo am Highway 58      -     Atascadero  ( 30 Km vor Küste)
  
gefahrene Kilometer:              73 Km

gesamt:                            5.570  Kilometer

Schnitt:      ----               Höhe:   300 Meter

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 da geht noch einiges. 




Stehe heute um 7:00 Uhr auf und zum erstem Mal seit langer Zeit muss ich wieder ein vom Tau ganz nasses Zelt einpacken. Man spürt die Nähe des Meeres. Auch liegen die Frühtemperaturen bei rund
6 Grad, doch die Sonne steht schon am blauen Himmel.
Das Frühstück fällt leider ins Wasser, als ich beim Packen bemerke, dass es nun doch noch passiert ist.
 Keine 100 Kilometer vor der Küste hat mein Hinterrad einen Platten. Natürlich - das Hinterrad.
Das gibt wegen der öligen Kette -  diese hatte ich ja immer gut geschmiert - verdammt schmutzige
Hände.  Außerdem ist es schon viele Jahre her, dass ich mal einen Platten selbst repariert habe.
Aber alles Lamentieren hilft in diesem Falle recht wenig  - "No Service next 70 Miles"



Die Ursache konnte ich nicht finden, deshalb habe ich lediglich den Schlauch ausgetauscht. 
Den defekten werde ich mit nach Hause nehmen und dann überprüfen, woran es lag.



Mit verdammt schwarzen Pfoten und einer zeitlichen Verzögerung von einer Stunde fahre ich nach
Atascadero, einem größeren Ort rund dreißig Kilometer vor Morro Bay.  Weiter zu fahren lohnt nicht,
da ich an der Küste heute keine Unterkunft bekäme. Gut, dass McD`s recht saubere Restrooms haben, wo ich meine Hände halbwegs von den unschönen Folgen des Reifenwechsels reinigen kann.
Am Nachmittag lasse ich mir in einer Autowerkstatt den Reifendruck auf 5,5 Bar erhöhen und suche anschließend das Motel 6 auf. Wie immer sauber und gepflegt.

Unterwegs werden die Hügel sanfter - Weinanbau tritt in den Vordergrund

 Auch fällt mir auf, dass nun wie in Florida das Spanische Moos an den Bäumen hängt. Auch das ein Zeichen für die hohe Luftfeuchtigkeit.

Für morgen und übermorgen habe ich direkt am Strand von Morro Bay einen Zeltplatz online ergattert.
Ich freue mich schon darauf, nach 80 langen Tagen endlich die Westküste der USA zu erreichen
und auf eine gemütliche Fahrt auf dem Highway 1 hoch in Richtung San Francisco.

Letzter höherer Pass vor der Küste

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Do. 28.03.2013           79. Tag

Tagesetappe:     Rodeway Inn Motel ( 20 Km westl Bakersfield)    -   irgendwo am Highway 58

gefahrene Kilometer:              104 Km

gesamt:                           5.497 Kilometer 

Schnitt:   ---                      Höhe:     530 Meter

 
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Komme heute nach einem ausgiebigen Frühstück erst um 9:15 Uhr weg vom Motel. Immer wieder sprechen mich nun Menschen auf meine Cycling-Tour hin an und gratulieren zu dieser Leistung.
Gut, dass an der Querstange meines Rades in weißer Schrift die Adresse der Homepage meiner Tour angebracht ist.  Diese wird gerne fotografiert bzw. aufgeschrieben.
Auch unterwegs grüßen mich häufig entgegenkommende Autofahrer oder halten mich sogar an,
um Näheres zu erfahren.

Ich habe es nun eh nicht mehr eilig, da ich wohl schon am Samstag die Pazifikküste erreichen werde.
Dann habe ich noch viel Zeit, um ganz gemütlich den Highway 1 entlang der Küste bis hinauf nach San Francisco  zu radeln.
Deshalb verzichte ich inzwischen auch darauf, oben bei den Zahlenangaben irgendwelche Schnitte
(km/h) anzugeben.
Nun - ich radle heute am späten Vormittag gemächlich Richtung Westen und erreiche gegen Mittag
den sehr spärlich befahrenen Highway 58.

Mir ist bewusst, dass nun unterwegs weder ein Dorf, noch ein Campingplatz oder Motel kommen wird. Das bedeutet aber auch, dass ich ab dem späteren Nachmittag nach einem geeigneten Platz zum Übernachten Ausschau halten muss.

Zuvor durchquere ich noch das größte Erdöl- und Erdgasförderfeld von Kalifornien.

Als ich anschließend die weite Ebene verlasse, komme ich nochmals so richtig ins Schwitzen, denn vor mir liegt wohl mein letzter Pass mit mehr als 1000 Metern. Bei sommerlichen Temperaturen lege ich wieder mal die kleineren Gänge ein und steige von 100 Meter hoch auf exakt 1010 Meter.
Leider sind auch in Kalifornien - wie in den gesamten USA - links und rechts der Highways Stacheldrahtzäune und die Gatter für die Zufahrten sind mit starken Ketten fest verschlossen.
Alles "private property" und überall Schilder, die darauf hinweisen, dass der Durchgang verboten ist.

Es gibt wohl kaum ein Schild in den USA, das häufiger anzutreffen ist als das obige.


 Nur einmal auf der gesamten Tour sah ich ein Hinweisschild " public land".
Das ist nicht die Freiheit, die ich meine.   Man bekommt den Eindruck, die USA gleicht einem Hochsicherheitstrakt.  Wenn die nicht ihre State Parks und Nationalparks hätten...

                            Keine 5 Meter vom Straßenrand - der obligatorische Stacheldrahtzaun

Mit etwas Glück finde ich am späten Nachmittag unterhalb der Straße eine geeignete ebene Grasfläche, auf der ich mein Zelt aufstellen kann.  Zudem ist diese Stelle nur schwer von der Straße her einsehbar,
da ein hoher Busch den Blick auf mein Zelt verwehrt.
Abends nach 18:00 Uhr sind es nur noch eine Handvoll von Fahrzeugen, die auf der Straße 58 hier unterwegs sind.  Kurz vor 20:00 Uhr ist es dann auch dunkel, so dass ich ruhig schlafen kann.
Allerdings sah ich heute auf dem Highway erstmals kurz nacheinander zwei überfahrene Schlangen auf dem Asphalt liegen. Das erinnerte mich sofort an die Situation, als ich mich im April vor zwei Jahre ungewollt einer Klapperschlange bis auf drei Meter näherte.

Mittwoch, 27. März 2013

? Fahren oder nicht fahren ?

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Do. 28.03.2013                               78.Tag

Zwangspause ?  Fahren oder nicht fahren ?                                                                                                   

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Mich trennen noch etwa 190 Kilometer von der Pazifikküste. Damit wäre mir die Ost - West -
Durchquerung der USA geglückt. 
Auf diesen letzten 190 Kilometern auf dem Highway 58 gibt es allerdings keinen Ort und meines Wissens auch weder Campground oder Motel.  Da kann icht im Netz suchen wie ich will. 
Dieses Problem ist mir aber schon seit meinen Planungen im Herbst bekannt.  Wäre aber weiter auch nicht so tragisch, da ich mein Zelt irgendwo abseits der Straße aufstellen könnte.

Problematischer ist jedoch die Osterzeit. In und um Morro Bay an der Pazifikküste sind die Camping-
plätze restlos ausgebuch und die Motel verlangen exorbitante Preise. 
Für Samstag ( 30.03.)  und Sonntag ( 31.03.)  habe ich ja einen Platz am Morro Bay Strand gebucht.
Evtl. wäre es sinnvoll, noch den Donnerstag hier zu verbringen, denn in zwei Tagen könnte ich dann bis Morro Bay Strand durchstarten.
Am Morgen werde ich entscheiden. Die Wetteraussichten für die kommenden drei Tage sind ok.

AKTUELL 7:00 UHR:      Ich werde heute weiter Richtung Küste fahren.
                                     Übernachtungsziel völlig unklar

                                     Morgen evtl. bis zum Ort Atascadero , rund 25 Km vor Morro Bay
                                      evtl. Übernachtung im Motel 6
                                     
                                    Samstag und Sonntag: Übernachung am Morro Bay Strand (gebucht) 

Erstens kommt es anders............

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Mi. 27.03.2013                 77. Tag

Tagesetappe:        Municipal Campground 20 Km östl. Bakersfield   -   Rodeway Inn Motel
                                                                                                     20 Km westl. Bakersfield


gefahrene Kilometer:                     60 Km

gesamt:                                   5.393 Kilometer

Schnitt:         ----                                Höhe: 100 Meter
                                                                                                   


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Auch heute stehe ich um 5:45 Uhr auf und bin eine Stunde später reisefertig. Diese Nacht war wieder einmal kostenlos, da keiner die Übernachtungsgebühren in Höhe von 22 Dollar kassieren wollte.
Aber angesichts der schlechten Sanitäranlagen wären 22 Dollar auch viel zu viel gewesen.  Es hat mich gestern sogar  etwas Überwindung gekostet, die Dusche zu benutzen. Und das soll was heißen.
Auch hatte mein Zeltplatz keinen Stromanschluss. Deswegen stand ich um drei Uhr mal kurz auf und habe meinen Computer im Sanitärgebäude an der Steckdose zum Laden angeschlossen.
Da muss man schon etwas Vertrauen haben, dass das Gerät später noch da ist. Leider verfügen die McD`s nur sehr selten über eine Steckdose, so dass es immer schwierig ist, eine zufriedenstellende Stromversorgung zu haben.
Heute morgen gebe ich in das Navi nicht mein nächstes Übernachtungsziel ein, sondern lasse mich zum nächsten McD dirigieren.  Nach 15 Kilometern ist dieser auch schnell erreicht - uns siehe da, dieser befindet sich in einem Walmart Supercenter.  Besser kann es nicht laufen, da ich eh noch einkaufen muss.
Mich trennen noch etwa 250 Kilometer von der Pazifikküste. Unterwegs gibt es auf der gesamten Strecke so gut wie keine Ortschaften.  Deshalb werde ich nachher erst einmal den Walmart leerkaufen.
Nach dem Einkaufen dirigiert mich mein GARMIN 62 S ganz hervorragend durch die mit 350.000 Einwohnern recht große kalifornische Stadt. Da der Tule Elk S.P. nirgendwo angeschrieben steht,
bin ich froh, dieses Gerät zu haben. Ich muss nicht auf Schilder achten und benötige keinerlei Stadtplan - eine sehr gute Anschaffung.
Unterwegs überprüfe ich mehrere McD`s auf Steckdosen und werde tatsächlich im Westen der Stadt im dritten McD. fündig. Damit schone ich meine Batterien.  Nun gibt es einen " large Coffee with cream" und dann sind es nur noch dreißig Kilometer bis zum nächsten Übernachtungsziel.
Während ich Kaffee trinke, sehe ich bei "reserveamerica" ,  dass der Morro State Park an der Küste in den nächsten Tagen restlos ausgebucht ist. Es ist Ostern !  Wäre eigentlich das  übernächste Ziel gewesen.
Dafür reserviere ich mir für den 30.und 31. März  am Morro Bay Strand 2 Nächte und bin damit mit meinem Zelt unmittelbar am Strand.  Auch hier sind die Preise saftig -  78 Dollar für 2 Nächte ohne Strom und ohne Duschen.  Aber auch das werde ich in den letzten Tagen meiner Cycling-Tour noch überstehen.  Ich habe in den vielen Wochen so viel erlebt; da kann mich das auch nicht mehr aus der Ruhe bringen.

Allerdings werde ich doch etwas unruhig , als ich plötzlich feststelle, dass in Tule Elk doch kein Campingplatz ist.  Auch im erreichbaren Umkreis gibt es nur RV-Plätze, die keine Zelte möchten.
Über google-maps suche ich deshalb Motels, die in auf meiner Strecke liegen. Und ich habe Glück.  Ohne einen Umweg fahren zu müssen, liegt 18 Kilometer westlich meiner gegenwärtigen Position das Rodeway Inn Motel. Für 35 Euro die Nacht, incl. Frühstück und Internet - keine schlechte Alternative !


 Auf dem Weg zum Motel fotografiere ich die absolute Rarität - Highway und Bike-Lane sind durch
einen Grünstreifen voneinander getrennt.


Die gesamte Region um Bakersfield ist ein flaches, landwirtschaftlich geprägtes Gebiet, das
permanent bewässert werden muss.


                                       Selbst Karotten werden bewässert


Dank des subtropischen Klimas können jährlich zwei Ernten eingefahren werden.

In sogenannten Feedlots sind oft mehrere tausend Rinder untergebracht. Sie bekommen warmes
Fressen, um schneller an Gewicht zuzunehmen.

                            So schaut ein Rind, das zum ersten Mal einen deutschen Radfahrer sieht.

Gemütlich radle ich an Kilometer langen Pfirsichplantagen vorbei. Die Blütezeit ist schon vorüber.
Auch hier muss jeder Baum bewässert werden - das geschieht mittels den am Boden liegenden Schläuchen.
Gegen 15:30 Uhr erreiche ich mein Motel und checke ein.

Dienstag, 26. März 2013

Subtropischer Flair

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Di. 26.03.2013                 76.Tag

Tagesetappe:       Walkers Pass / BLM-Platz    -   Municipal Campground 20 Km östl. Bakerfield

gefahrene Kilometer:                          126 Km

 gesamt:                                          5.333 Kilometer

Schnitt:       18,0 km/h                                    Höhe: 165 m

 
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 Obwohl ich in der Nacht sehr gut geschlafen habe, stehe dennoch gegen 5:00 Uhr in der Frühe auf. Grund:  Ich beabsichtige heute, bis zum Kern River State Park zu radeln. Da ich unterwegs noch einkaufen und eventuell ins Internet  möchte, benötige ich relativ viel Zeit.
In Kingman war ich mir sicher, dass ich keine warme Jacke bis San Francisco mehr benötige.
Doch als ich im Schein des Vollmondes  und mit Hilfe meiner Stirnlampe das Zelt abbaue und anschließend frühstücke, bekomme ich doch kalte Finger.  Das Thermometer auf dem Tisch zeigt minus 1 Grad.
Also räume ich meine rechte rote Packtasche komplett leer und krame von ganz unten meine blaue, warme Softschelljacke heraus.  Gleich ist mir wärmer.
Bei anbrechender Dämmerung fahre ich mit voller Beleuchtung die Passstraße hinunter und bin schon zwei Stunden später 55 Kilometer weiter im Ort Lake Isabella.
Als ich am See entlangfahre, bin ich überrascht, wie wenig Wasser in diesem Stausee ist. Große Flächen sind verlandet. Verglichen mit den Ausmaßen des Sees auf meiner Landkarte ist der Rückgang der Uferlinie dramatisch.

 Ab Isabella Lake fahre ich dann rund 60 Kilometer auf der teilweise schmalen Rd 178 in Richtung Baskersfield  - immer entlang an einem Gebirgsbach, der sich im weiteren Verlauf zu einem richtigen Fluss entwickelt. Unzählige große Granitfelsen im tosenden Wasser ziehen immer wieder meine Aufmerksamkeit auf sich.

Je tiefer ich komme, desto wärmer. Nachmittags habe ich bei Sonnenschein + 27 Grad.
Hier auf der Westseite der Sierra ändert sich auch die Vegetation schlagartig. Die Hügel sind grün, es gibt Palmenhaine und plötzlich  auch wieder Orangenplantagen, die ich zuletzt in Florida gesehen hatte.


Wann hat es das zuletzt gegeben, dass ich mein Zelt auf einer saftig grünen Rasenfläche aufstellen konnte ?
Das war wohl in Louisiana, wenn ich mich richtig erinnere.
Eigentlich wollte ich zum Kern River State Park - doch 20 Kilometer zuvor wurde ich durch ein Hinweisschild auf diesen schönen städtischen Campingplatz östlich von Bakersfield aufmerksam.

Sonntag, 24. März 2013

Westwärts über die Sierra Nevada

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Mo.  25.03.2013       75. Tag

Etappe:              Lone Pine             -  Walker Pass Campground /BlM - Platz 
                                                       ca. 30 km vor Lake Isabelle

gefahrene Kilometer                          124 Km

gesamt:                                        5.207 Kilometer                                                       
 

Schnitt:            18,1 Km/h                               Höhe:  1.555 Meter



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 Heute muss ich mit dem Rad auf dem Highway 395 weit nach Süden ausweichen, um die höheren schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada zu umgehen. Die meisten Ost-West-Routen sind bis weit ins Frühjahr hinein gesperrt.
Bei meiner Routenplanung im vergangenen Jahr hatte ich das Problem, dass ich auf der 160 Kilometer langen Strecke zwischen Lone Pine und dem Lake Isabelle keine weitere Übernachtungsmöglichkeit hatte hatte - weder C-Platz noch Motel.
Am  gestrigen Abend habe ich aber doch noch rund 30 Kilometer vor Lake Isabelle einen BLM-Platz ohne Duschen und Wasser in 1500 Metern Höhe gefunden. Das wäre für mich eine akzeptable Notlösung für eine Nacht.
Deshalb breche ich jetzt  um 8:15 Uhr bei gutem Wetter auf. Laut Wettervorhersage dürfte der Wind kaum eine Rolle spielen.
Und tatsächlich komme ich auf dem Highway 395 bei flottem Tempo gut Richtung Süden voran.
 Gut, dass sich die Sonne hinter einer hohen, dünnen Bewölkung versteckt. Trotzdem liegen die Temperaturen gegen Mittag bei etwa 22 Grad. 


Die Zeiten, dass es hier mal etwas zu essen gab, sind wohl schon lange vorbei


Motel der Marke  "Ghost- Vacancy"  -  dann doch lieber unter freiem Himmel



 Schon kurz nach 13:00 Uhr bin ich 105 Kilometer südlicher am Abzweig zum Lake Isabella.
Und von nun an geht`s bergauf.  Von aktuell 750 Meter steige ich wieder einmal hoch auf exakt
1610 Meter. Dann ist Walkers Pass erreicht.
 
Unterwegs fahre ich wieder an teilweise stattlichen Joshua-Trees vorbei. In den Höhenlagen jedoch  deutet sich an, dass der Pazifik nicht mehr so weit sein kann. Hier wachsen schon Nadelbäume.



Tatsächlich hat sich meine gestrige Recherche bezahlt gemacht. Nur 50 Höhenmeter unterhalb des Passes liegt linker Hand der BLM-Campground. Dort gibr es eine Trockentoilette, 3 Stellplätze für Fahrzeuge und eine Handvoll von Zelt-Sites mit einer Picknick-Bank, die man aber nur zu Fuß erreicht. Ich habe die freie Wahl und baue mein Zelt mitten in der Natur auf.  Weit und breit kein Mensch.

                           

Lazy men

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So. 24.03.2013                74. Tag

Ruhetag auf dem Boulder Creek RV Platz bei Lone Pine

gefahrene Kilometer:                    12

gesamt:                                  5.083 Kilometer



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Eigentlich wollte ich ja auf den Diaz Lake Campground, der nur einen Kilometer vom Boulder Creek 
RV Platz entfernt liegt.

                            Diaz Lake  und Campground

Nachdem ich jedoch in meinem APP gesehen hatte, dass dieser nicht über Duschen verfügt,
entschloss ich mich, den Boulder Creek RV Platz anzusteuern.

 Bei gut 20 Grad und wolkenlosem Himmel kann man schon ein schattiges Plätzchen vertragen.
                                     Davon kann man in Deutschland derzeit wohl nur träumen.

 Die gesamte Anlage einschließlich der Sanitäranlagen sind sehr gepflegt. Aktuell ist nur wenig Betrieb auf dem Platz.  Ich nutze den Tag, um über Mittag in den Ort zu radeln und wieder einmal einen Teil der Kleidung zu waschen. Außerdem möchte ich im Internet noch wichtige Infos über den weiteren
Tourverlauf in Erfahrung bringen.

 Da kommt mir entgegen, dass der RV-Platz über einen sehr geräumigen und gemütlichen Aufenthaltsraum verfügt.  Hier bekommt man morgens auch kostenlos Kaffee und Dunats.
Dafür ist der C-Ground nicht ganz billig.   Umgerechnet 23 Euro für eine Zelt-Site ohne Stromanschluss sind happig. Aber Kalifornien gehört mit Florida eh zu den teuren Bundesstaaten.

Gut ist auch, dass ich im Zelt eine gute Wifi - Qualität habe, so dass ich abends SWR 1 hören kann.

Samstag, 23. März 2013

English Post - Cycling for you

Cycling for you: CYCLING AGAINST CANCER

Cycling from Orlando to San Francisco - support my trip 
        I am the first man with leukaemia cycling from Orlando to San Francisco

Golden Gate - der Weg ist das Ziel




SEE YOU:    SUNDAY ,   14. APRIL   NOONTIME    -   MIDDLE OF GOLDEN GATE BRIDGE


When confronted with the diagnosis of "Morbus Waldenström", a particularly rare, incurable variant of leukemia, seven years ago, my life suddenly changed. For years I had desperately been trying to forget about my disease until my immune system collapsed in 2009. Only a combination of chemotherapy and antibodies prevented the worst from happening. It seems that there was more than just one single guardian angel that protected me. Besides, I had the absolute and strong will to regain strength and continue life as normally as possible.  Whereas in those days every single step was a big challenge for me, it is rather a miracle to be able to go an bicycle tours of more than 60 miles without any problems.

 In June, I attended a congress for patients of "Morbus Waldenström" in Hamburg which was hosted by the  "Deutsche Leukämie-Hilfe" www.leukaemie-hilfe.de , a German leukemia association. At that congress it was the first time that I had the opportunity of getting in touch with other people having the same disease. There, I felt the same fears I had known for years.


Those impressions and experiences motivated me to run this special mission for the benefit of the German foundation for leukemia www.dlh-stiftung.de


From January until April, under the patronage of this foundation, I am going to take a specially prepared bike and cycle about 3700 miles from Orlando, Florida to San Francisco, California, especially to encourage
other people that have to accept their fate of having cancer.
My desperate try to forget my disease would alsmost have been fatal. Today, I don`t  shy to talk frankly about it. I know that "Morbus Waldenström" is a disease that, in combination with a sufficient will to survive, can, at least temporally, allow its victims to live a qualitatively satisfactory life.


My trips to the United States years ago - e.g. travelling through the US by my own RV for eight month - taught me the geographical and climatic conditions I will be confronted with the beginning of 2013. Furthermore, due to my studies of geography, I was able to find a suitable and feasible route for my tour through the South of the US.
I am going to sleep in a small tent on private camp grounds as well as on US state parks. Since I will face challenges like heights of more than 6500 feet, a professional sleeping bag keeps me warm will be indispensable. Beside, particularly in the south western semi-deserts, I am expecting some serious temperature drops at night. Another problem that will probably come up ist the fact that shopping facilities in those regions are rare. Water might not always be available.
 Nevertheless, I am really looking forward to these challenges, to meeting people, finding new friends and to admiring beautiful natural wonders such as the one in the Petrified Forest National Park, but also man-made wonders such as the Golden Gate Bridge in San Francisco.

Generally, I would really appreciate it if you supported the leukemia foundation for every cycled mile. Please do so by giving a donation to:
Bank account                                                        

  Stiftung Deutsche Leukämie-Hilfe
                          

                     Account number    :         151515                                                           

                        Bankcode             :         370 205 00 
                        (Bank für Gemeinwirtschaft)
                                     
                        Keyword              :         "CYCLING"


Travel data

START              :     09. JANUARY in  ORLANDO / FLORIDA

MILES               :                                               3 7 0 0

DESTINATION:     14. APRIL in SAN FRANCISCO / CA. Noontime - Middle of Golden Gate Bridge


Travelroute

Orlando - Blue Springs S.P. - Juniper Springs S.P. - Paynes Prairie Pres. S.P. - O.`Leno S.P.Rocky`s Cnvenience CG. west of Perry /FL. - Carabell RV-Park. - St. Joseph Peninsula S.P. -  St. Andrews S.P. - Henderson Beach S.P. - Gulf S.P. - Meaher S.P. -  Shepard S.P. - Paul B. Johnson S.P. - Bogue Chitto Water Park - Riverview RV Park in Vidalia  - Jimmie Davis S.P. - -Lake Claiborne S.P. - Mullin Rv Park in Sarepta - Daingerfield S.P. - Cooper Lake S.P. - Bonham S.P. - Ray Roberts Lake S.P. - Sunset RV Park in Sunset / TX - Echols RV Park in Olney - Munday - Central Park RV in Spur / TX - Buffalo Springs Lake east of Lubbock - Brownfield/TX - Chaparralpark in Lovington - Bottomless Lakes S.P. - Forestry Dep. in Capitan /NM - Valley of Fires - Socorro - Datl Well CG. - Quemodo Petrified Forest  Nationalpark / Wilderness Campgr. - Holbrook / KOA - Homolovi S.P. - Flagstaff / KOA - Williams - Seligman / KOA -   ?  -  Kingman  - Willow Beach -  Boulder Beach CG. near Lake Mead -  Las Vegas   - Pahrump RV - Furnace Creek CG. / Death Valley - Panamint Spring Resort - Boulder Creek RV near Lone Pine -  ? - Lake Isabella Kern River KOA - Kern River S.P. - Tule Elk Res. S.P. -  ? - ? - Morro Bay S. P. /Pazifik - San Simeon Creek CG. - Lime Kiln S.P. - Andrew Molera S.P. - Carrapto S.P. - Sunset State Beach - Half Moon Bay S.P. 

destination of overnight accommondation  past

 

? = Übernachtungsort derzeit offen   -        present no accommondation