Samstag, 16. Februar 2013

Erste Passstraße

CYCLING AGAINST CANCER - MIT DEM RAD VON ORLANDO NACH SAN FRANCISCO


Fr. 15.02.2013             37. Tag

Tagesetappe:    Parkplatz am Highwayc 380 ca. 25 Km westl. Roswell     -   Valley of Fires

gefahrene Kilometer:        123 Km

gesamt:                          3330  Km

Schnitt:                               15,7 Km/h                    Höhe:      1587 Meter



 Schreckliche Nacht - dachte eigentlich, nachts ist hier auf dem Highway wenig Verkehr.  Da habe ich mich schwer getäuscht.  Viele Trucks .... laute Trucks sind auch nachts unterwegs. Fühlte sich an, als fahren die direkt durch mein Vorzelt.   Von Schlafen kann man da nicht unbedingt sprechen.
Zumindest war der Übernachtungsplatz strategisch sehr gut gewählt, da ich heute nur noch etwa 120 Km und eine rund 2000 Meter hohe Passstraße vor mir habe.

Mit Sonnenaufgang um 6:45 Uhr starte ich bei kalten null Grad. Der Wetterbericht hatte mir eigentlich strahlenden Sonnenschein versprochen  -  ich sehe aber nur tiefhängende, geschlossene Bewölkung.
Während den ersten 80 Kilometern habe ich sogar leichten Rückenwind und um 11 Uhr vetreibt die Sonne die nebelartige Bewölkung.

                                           feuchtkalter Morgen auf dem Highway 380

Vor dem Pass setzt sich die Sonne doch noch durch und lässt die Landschaft in einem anderen Licht erscheinen.





Urplötzlich dreht der Wind um 180 Grad und mir schlagen gut 40 Kilometer vor dem Ziel stürmische Böen direkt ins Gesicht. Die  stehen denen auf der Tour nach St. Joseph in nichts nach.



 Es ist eine gnadenlose Schinderei, bis ich endlich die Passhöhe auf 2160 Metern erklimme. Hier mache ich erst mal windgeschützt eine Pause. Schnee liegt nur im Schatten -  vier Grad zeigt das Thermometer.

Und wer nun glaubt, ich erreiche das 30 Kilometer entfernte Valley of Fires so ganz locker in etwa einer Stunde, der irrt gewaltig.   600 Höhenmeter geht es nun hinunter zum Ort Carrizozo. Für mich bedeutet das 600 Höhenmeter hinab kräftig in die Pedale treten - so  stark ist der Gegenwind. 
Belohnt werde ich dann am späten Nachmittag, als ich direkt am Rande dieser riesigen, schwarzen Lavaebene mein Zelt aufschlage. Herrlich gelegen  - mitten in der Natur - ein unglaublicher Sternenhimmel, wie ihn wir in Europa nicht kennen. Hier ist die Luft auf 1600 Meter extrem trocken. Dadurch hat man auch am Tage einen  fantastischen  Fernblick. Oftmals 100 - 150 Kilomete weit.


Toller Übernachtungsplatz direkt am Rande der schwarzen Lava. Traumhaft.