Montag, 18. Februar 2013

Entscheidung zugunsten der Vernunft + Nachtrag

Der amerikanische Wetterbericht www.weather.com  hat für mich erschreckende Aussichten.

Meine nächstes Ziel wäre eigentlich  Datil Well, ein Campground in 2250 m Höhe. Dort gibt es aber weder Dusche noch fließend Wasser. Sehe gerade, dass es in Datil einen Store mit Übernachtungsmöglichkeit gibt.   Entfernung:   58 Km
Den zu erreichen sollte morgen kein  Problem sein. Der Wind  soll aus Süd-Südost kommen - mit einer  Windgeschwindigkeit von 47 Km/h;  in Böen bis 65 Km/h. Das könnte mich evtl.sehr rasch voranbringen, da ich überwiegend West - Nordwest fahre.
Bleibe ich eine Nacht in Datil Well, dann komme ich dort oben nicht mehr weg.

Siehe Windgeschwindigkeiten für Datil Well:

                     Mi.              53 Km/h   SSW
                     Do.              27 Km/h  WNW
                     Fr.                31 Km/h  NW
                     Sa.               24 Km/h  SW
                     So.               35 Km/h  W 
 
Das sieht übel aus.

Die Alternative wäre, morgen bis zum 128 Kilometer entfernten Quemado durchzufahren. Dort in diesem kleinen Ort hätte ich zumindest wieder ein Motel - Campgrounds gibt es nicht. Von dort wäre es auch nach Springerville nicht mehr weit.

Fahre ich morgen gar nicht, dann hänge ich evtl. hier eine Woche fest und könnte meine Erkältung auskurieren.
Fahre ich, dann kann ich nach ein paar Kilometern abschätzen,  ob einer Tour nach Quemado möglich ist.
Notfalls breche ich ab, fahre hierher zurück und handle einen Langzeittarif aus.

 NACHTRAG:

7:00 Uhr:  Der Wetterbericht sagt für heute nun doch Gegenwind bis 35 Km/h voraus.
                   Ich habe mich deshalb entschieden, zwei weitere Nächte hier im Motel in Magdalena   
                   zu  bleiben. 
                  Vielleicht bekomme ich dann wenigstens meine Erkältung mit den    
                   Medikamenten  aus der  Walmart-Pharmazie in den Griff.  

Eine Weiterfahrt ist nun für den Do.  21. Februar geplant 

20.02.2013     Da ist er nun, der psychische Knacks, der ja irgendwann kommen musste. 
                        Zum einen  schleppe ich noch immer meine Erkältung mit mir herum, so dass ich   
                        jetzt ganze zwei Tage überwiegend im Bett verbracht habe. Zum anderen gesellt 
                        sich          dazu die Einsicht, dass es auf Dauer frustrierend ist, immer gegen einen 
                        übermächtigen  Gegner - den Wind -   anzufahren. Bei einem Schnitt von rund       
                        9 Km/h  kommt nur herzlich wenig Freude auf. Anfang März will ich in Flagstaff 
                        sein, wo gegenwärtig Schnee liegt.
                       
                       Um meine Laune und Motivation etwas zu heben, habe ich mir in Flagstaff für einige
                       Tage einen Wagen reserviert. So kann ich einen Abstecher zum Grand Canyon und
                        ggf. zum Monument Valley machen. Zudem werde ich am 18. März für zwei Nächte
                        in Las Vegas nahe am Strip residieren. In sofern steht der Fahrplan bis Mitte April.
                        Im Nachhinein zeigt es sich, dass es klug war, in den ersten Wochen große 
                        Tagesetappen zu fahren. Nun kann (muss) ich auch mal ein paar Gänge 
                         runterschalten, ohne gleich in Zeitverzug zu geraten.