Freitag, 18. Januar 2013

Horrortrip

CYCLING AGAINST CANCER - VON ORLANDO NACH SAN FRANCISCO

Do. 17.01.

Tagesetappe :  Carabelle - St. Joseph State Park                           Tag 8

gefahrene Kilometer :  90

gesamt: 674

 Durchschnittsgeschwindigkeit:  12,9 Km !!

A terrible Day

Als ich gegen 7:30 Uhr mein Cottage verlasse und nach St. Joseph aufbreche, ist gerade eine Kaltfront durchgezogen. Zwar zeigt das Thermometer noch immer 14 Grad an. Aber es ist bedeckt und nieselt.
Der Westwind hat spürbar aufgefrischt. Nach einer Stunde Fahrt hört der Regen auf, dafür wird der Gegenwind heftiger.

                                          Manni im Kampf gegen Regen und Wind

  Unmittelbar vor mir liegt zwischen Eastpoint und Apalachicola eine Meeresbucht mit einer 8 Kilometer langen Brücke, die es zu queren gilt. Auf dieser Brücke bin ich den starken Windböen hilflos ausgeliefert.
Nur mit viel Mühe gelingt es mir, auf dem Seitenstreifen der Brücke halbwegs die Spur zu halten.
Urplötzlich fliegt auf der Gegenfahrbahn ein Radrennfahrer an mir vorüber, kurz die Hand zum Gruß erhebend. Seinen Gruß jedoch kann ich nicht erwidern, halte ich doch mit beiden Händen krampfhaft den Lenker, um nicht über die niedere Brüstung geweht oder auf die Fahrbahn gedrückt zu werden.
Als ich kurz über die rechte Schulter blicke, gleiten dicht an mir drei Pelikane elegant vorbei und grinsen mich an. Ich hingegen quäle mich förmlich mit ganzen 8 km/Stunde über die elend lange Brücke.


                                          Kein Ende in Sicht 

Im weiteren Verlauf wird das Radfahren zu Alptraum. Als ich endlich die schmale Landzunge erreiche, auf der der St. Joseph State Park liegt, sind eigentlich nur noch 20 Kilometer auf einem Radfahrweg zurückzulegen. Doch peitscht der Sturm permanent über die Sanddünen und in exponierten Lagen

                                         Eine Ladung Dünensand gratis

hilft nur noch absteigen und schieben. Komme mir vor wie ein Sandmann - Ohren, Augen, Nase.... überall Sand. Mehrere Fahrversuche scheitern kläglich.  Am Eingang des State Parks wartet schon Eddie mit seinem Rad. Wir begrüßen uns herzlich und er bietet mir an, mein Zelt hinter seinem Truck - Camper aufzustellen. Auf meinem reservierten Platz wäre es sofort weggeflogen.
                                           Ein halbwegs geschützter Platz

Den Abend verbringe ich gemeinsam mit Susan und Eddie im warmen Camper. Wir haben uns viel zu erzählen, hatten wir uns doch schon seit sieben Jahren nicht mehr gesehen.

                                            Susan        and       Eddie    aus    Georgia

                                           Dieses Bier habe ich mir heute wirklich verdient