Mittwoch, 9. Januar 2013

Ankunft in Orlando


Sonnige Aussichten bei 25 Grad
Nach 10 Stunden Flug  mit der Lufthansa "Mainz" erreiche ich gegen 18:00 Uhr Eastern Time den Internationalen Flughafen von Orlando. Geflogen bin ich schon oft - aber noch nie hat ein Flieger bei der Landung so hart aufgesetzt. Dafür braucht man keinen ausgebildeten Piloten; das hätte selbst ich nicht schlechter in die Reihe bekommen.

Da ich über ein B-Visum verfüge - dieses benötigt man ab einem Aufenthalt von mehr als 90 Tagen -
konnte ich zu Hause auf das Ausfüllen der elektronischen  ESTA -  Reisegenehmigung verzichten.  Weitere Formulare ( APIS und I-94)
folgten.

 Bei Ankunft in den USA werde ich zunächst einmal mit dem 10 - Finger-Scanner erkennungsdienstlich erfasst und nach einem Foto für die Verbrecherkartei  finde ich mich  in einer langen Warteschlange vor dem Schalter der Einwanderungsbehörde wieder. Jetzt gilt es, Scherze zu unterlassen und möglichst freundlich auf die Anweisungen und Fragen des Officers zu reagieren. Denn dessen Machtbefugnisse sind so weitreichend, dass er mir trotz meines Visums ohne Begründung die Einreise verweigern könnte.Es ist gut zu wissen, wo man die erste Nacht auf amerikanischem Boden verbringen möchte, ansonsten könntest du gleich ein Rückflugticket buchen. Auf dem Formular gebe ich als Zieladresse "Blue Springs State Park" an,  verschweige jedoch, dass ich auf Grund der Dunkelheit es vorziehe, hier im Flughafen zu nächtigen.
Der mürrische Officer  mustert  mich ungläubig, als er hört, dass ich mit dem Rad nach  San Fransico fahren wolle, weil in der Regel  nur Obdachlose mit dem Fahrrad unterwegs seien. Erst als er meine Kreditkarten sieht, gibt er sich zufrieden.
 Natürlich hätte ich es viel lieber gesehen, hätte der Beamte der Einwanderungsbehörde  Herrn Waldenström die Einreise verweigert, zumal dieser weder über ein gültiges Visum noch über irgendwelche Kreditkarten verfügt. Womöglich  gehört Waldenström zu dem in den USA unerwünschten Personenkreis und steht auf deren  "Schwarzen Liste". Aber meine leisen Hoffnungen erfüllen sich nicht, denn als ich mich umdrehe, steht Waldenström schon lächelnd am Ausgang.
                                                                                 
                                                                                                  
                                                                           Informationen zu Florida:    de.wikipedia.org/wiki/Florida
       






 Als ich das Rad an der Gepäckausgabe abholen will, bekomme ich zunächst einen mächtigen Schreck.
Die Schachtel, in dem das Rad verpackt ist, steht auf dem Kopf - und das, obwohl ich in englischer Sprache darauf hingewiesen habe, wo oben und unten ist.  Aber das scheint niemanden zu interessieren.
Beim Auspacken sehe ich, dass das Fahrrad wohl keinen Schaden genommen hat.
Gegen 23 Ortszeit ist das Rad reisefertig gepackt. Nun bleibe ich noch über Nacht hier im Mc. Donald innerhalb des Flughafens und werde gegen 8:oo Uhr zu meinem ersten Etappenziel - dem Blue Springs State Park - aufbrechen.  Die Wetteraussichten sind gut. 25 Grad sollen es werden. Unterwegs werde ich einen Walmart Supercenter und wenig weiter einen ALDI ansteuern. ( ALDI hat alleine in Orlando ca. 10 Filialen)
Bis zum Abend sollten die ersten 77 Kilometer geschafft sein.











Jetzt heißt es "Fahrrad packen nach Plan"

Verpackung und Koffer bleiben im Flughafen zurück.







Rad steht reisefertig im Mc.D.





Ankunftshalle International Airport Orlando