Dienstag, 29. Januar 2013
Volle Kanne westwärts
CYCLING AGAINST CANCER -MIT DEM RAD VON ORLANDO NACH SAN FRANCISCO
Mo. 28.01.2013 19. Tag
Tagesetappe: Vidalia / Mississippi - Jimmie Davis State Park bei Chatham
gefahrene Kilometer: 190 Daten per GPS
gesamt: 1747
Schnitt: 22,9 Höhe über NN : 80 Meter
Heute gegen sieben Uhr sehe ich, dass der warme Südwind vom Golf her weiter zugenommen hat. + 15 Grad !Ich breche auf, da dieser Wind für mich wie ein Katalysator ist. Nach einem Frühstück im nahegelegenen Mc.D.und einem Einkauf im Walmart fliege ich förmlich mit Spitzen von bis zu 35 km/h auf dem Highway 425 in Richtung Norden. Hunde am Straßenrand sind ohne Chance und schauen mir nur verdutzt hinterher.
Riverview RV - Park Vidalia / Mississippi
direkt am Ufer des Mississippis. Gegenüber der Staat Mississippi
Schon vor dem Mittag hätte ich den Turkey Creek Park bei Wisner eigentlich erreicht. Mein GPS-Gerät zeigt mir an, dass ich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26,5 Km/h unterwegs gewesen bin - und das bei dem Gepäck. Da für Dienstag und Mittwoch Sturm, Gewitter und Abkühlung vorausgesagt sind,
lasse ich mein Tagesziel aus und biege nördlich von Wisner auf den Highway 4 nach Westen ab.
Neues Ziel: Der Jimmie Davis State Park bei Chatham - rund 100 Kilometer westlich.
Aus Rückenwind wird nun Seitenwind, der weniger hilfreich ist. Die Landschaft ist topfeben - feuchte Niederungen, Wiesen, Weiden - nahezu kein Autoverkehr mehr.
...immer wieder Zypressen im Wasser
Ab Columbia wird die Landschaft zunehmend hügliger und Forstwirtschaft steht hier im Vordergrund
Mit Kilometer 150 fällt mir das Radfahren zunehmend schwerer - meinen Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt und sinkt. Das Hinterteil schmerzt. Als ich gegen fünf Uhr endlich Chatham erreiche, führt mich das Navi abermals auf eine ungeteerte Piste - aber dieses Mal rieche ich den Braten und frage nach einem Kilometer an einem einsam gelegenen Haus. Muss leider zurück auf den Highway und verliere damit wertvolle Zeit.
Acht Kilometer noch - es dämmert und ich muss beim Fahren meine Stirnlampe einschalten. Gegen sechs Uhr erreiche ich den State Park; kein Mensch weit und breit. Selbst auf dem Campground keine Camper.
Bei Dunkelheit stelle ich mit all meiner Routine das Zelt in wenigen Minuten auf und genehmige mir zunächst mal ne Dusche.