Do.07.02.2013 29. Tag
Etappe: Fairview (westl. Lantana) - Ft. Richardson State Park
gefahrene Kilometer: 83
gesamt: 2482 Kilometer
Schnitt: 15,8 Km /h !! Höhe: 325 m
Am Morgen fährt mich Rof etliche Meilen westlich und setzt mich dann bei Faiview ab. Ab hier melde ich mich um 9:30 Uhr zurück "On the road again" ! Ziel: westwärts.
Vor mir liegen nun rund 1500 Kilometer ohne nennenswerte Ortschaften - vielleicht mal abgesehen von
Roswell in New Mexico. Nahe dieser Stadt absolvierte der Österreicher Baumgartner vergangenen Herbst seinen tollkühnen Sprung aus der Stratosphäre.
Von meinem jetzigen Startpunkt radle ich zunächst bei sonnigen 24 Grad in nordwestlicher Richtung auf dem zweispurigen, viel befahrenen Highway 81. Gut, dass ich die breite Standspur benutzen kann, denn dieser Streckenabschnitt ist durchaus mit unserer A5 vergleichbar - viele Trucks unterwegs. Starke Scherwinde und der Sog der vorbeibrausenden Trucks erfordern höchste Konzentration.
Gesamtlänge des Zuges: 2,0 Kilometer !! XX-L
Erst als ich nach Decantur auf die einspurige US 114 abbiegen kann, lässt der starke Autoverkehr allmählich nach.
Dafür habe ich ab hier - wie vom Wetterbericht angekündigt - mit starkem Gegenwind (Westwind) bis zu 35 Km/h zu kämpfen. Schützende Wälder fehlen leider. Niedrige Eichen und Dornbuschgestrüpp helfen nur wenig.
So werde ich zum Spielball der Winde und komme nur noch schleppend voran. Im Gegensatz zu den Mississippi-Staaten werden nun auch noch die Anstiege länger und nach den Kuppen geht es nun leider nicht mehr im gleichen Maßen hinunter. Wegen des Gegenwindes schleiche ich jetzt mit rund 8 Km/h bergauf und selbst an den Gefällstrecken muss ich in die Pedale treten, damit ich halbwegs auf etwa 20 Km/h komme.
Das frustriert, weil ich das Gefühl habe, ich hätte Pattex unter den Reifen.
ÖÖstlich von Dallas nimmt die Aridität schnell zu - Kakteen und Dornengestrüpp bestimmen das Landschaftsbild. Bäche führen nur noch selten Wasser.
Da kommt mir gegem Mittag eine Pizza-Hut gerade wie gelegen. Für 8,65 Dollar (7 Euro) kannst du hier nach Herzenslust schlemmen.
Möglicherweise habe ich durch das ausufernde Schlemmen so viel an Gewicht zugenommen, dass ich anschließend noch langsamer die Steigungen hinaufkrieche.
