Donnerstag, 21. Februar 2013

Let`s go west again

CYCLING AGAINST CANCER - MIT DEM RAD VON ORLANDO NACH SAN FRANCISCO


Do.  21.02.2013            43. Tag

Tagesetappe:         Magdalena / NM      -   Datil

gefahrene Kilometer:     59

gesamt:               3568     Km

Schnitt:                        9,5    Km/h                  Höhe:  2260 Meter



                                Böse Überraschung am frühen Morgen:  minus 5 Grad und Schnee

Habe  zwar Marathon-Plus Spezialreifen aber leider keine Spikes. Laut Wetterbericht sollte  aber eine Weiterfahrt nach dem Frühstück am späteren Vormittag möglich sein.
Nach einem guten Frühstück - 2 Spiegeleier mit Schinken und Toast  und mit Kaffeewasser aus der Spülmaschine starte ich um 9:00 Uhr meinen Versuch, bis nach Datil zu gelangen.
Als ich auf den Highway 60 nach Westen einbiege, sehe ich, dass inzwischen zwei heimkehrende Schneepflüge  den Highway geräumt haben. Den Rest erledigt die Sonne und die extrem trockene Luft am frühen Vormittag.
Ich habe mir nun fest vorgenommen, nicht mehr viele Worte über den Wind zu machen. Ich wusste vor Beginn der Tour, dass ich verkehrt herum in der Westwindzone unterwegs bin. Auf die Gründe hatte ich ja schon in einem alten Post hingewiesen.  Und der heutige Schnitt von gut 9 Km/h sagt mehr als Worte. 
Erstaunt bin ich allerdings über die Intensität und die Beständigkeit dieser kalten Westwindströmung.
Aber da muss ich nun durch. Gewiss hätte ich heute auch drei, vier Stundenkilometer schneller unterwegs sein können - ab wegen meiner Erkältung will ich kein Risiko eingehen. Eine Herzmuskelentzündung wäre fatal. 
 Entsprechend fahre ich ganztägig dick vermummt Richtung Westen. Vom Gesicht ist nicht viel zu sehen -  Gesichtsschutz, Mütze.  Selten mal ein Wagen, der mich überholt.



Während der Mittagspause zeigt das Thermometer gerade einmal + 4 Grad (  gefühlt 10 Grad weniger)


Auf dem Rest-Area wird vor Giftschlangen gewarnt - aber bei den Temperaturen wohl kaum.
Was das Umweltbewußtsein der Amerikaner betrifft, müssen wir Deutsche uns nicht verstecken. Hier wird Hausmüll entsorgt und viele Nebenstraßen, die nicht regelmäßig gesäubert werden, sind zu reinen Müllhalden verkommen.
Lassen wir den Müll  schnell hinter uns und steuern Datil an. 



Der Ort besteht aus einer Handvoll Holzhütten  mit rund dreißig Einwohnern. Da ich ja erkältet bin, möchte ich bei den eisigen Temperaturen die Nacht nicht unbedingt im Zelt verbringen müssen. Deshalb ist für mich die Eagle Guest Ranch interessant. Von außen macht der Store mit Tankstelle keinen besonderen Eindruck. Aber ich hatte im Internet herausgefunden, dass man hier dennoch gut übernachten könne. Außerdem sollte man unbedingt das Ribeye 1  wrapped in bacon probieren. Da ich eh vom vielen Fast Food etwas die Nase voll habe, geht wenig später die Bestellung raus - noch bevor ich überhaupt auf meinem Zimmer war.
....und vor dem Essen noch schnell ein Dunkles - man schwitzt ja tagsüber viel raus.

Ich kann nur sagen, die Empfehlung im Internet hatte nicht übertrieben..... und zum Nachspülen noch ein zweites Bierchen.  Ein paar Tage hier eingeschneit und ich hätte mein Normalgewicht wieder.